Ausbildung und Beruf
Wolfram Freiherr Gugel von Brandt und Diepoltsdorf war Sohn des kgl. Oberstleutnants August Freiherr Gugel von Brandt und Diepoltsdorf. Er besuchte die St.-Anna-Volksschule in München, wechselte dann auf das humanistische Wilhelmsgymnasium und schließlich an das Benediktinergymnasium in Ettal. Nach dem Abitur 1924 studierte er in München, Berlin und Paris Rechts- und Staatswissenschaften. 1929 bestand er das Referendarexamen, 1933 das Assessorexamen und promovierte 1934 in Erlangen zum Doktor der Rechte. Anschließend studierte er Medizin in Hamburg und München. 1940 legte er das Staatsexamen ab und war dann in der Chirurgischen und gynäkologischen Universitätsklinik sowie in der Inneren Abteilung des Krankenhauses Harlaching tätig. Von 1942 bis 1945 war er als Oberstabsarzt in Russland eingesetzt. 1947 ließ er sich im oberbayerischen Dürnhausen als praktischer Arzt nieder und war nebenher als Forstwirt tätig.

In den Standesorganisationen
Neben seinem Wirken als Arzt nahm er innerhalb seiner Standesorganisationen eine Reihe führender ehrenamtlicher Positionen ein. Er war stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Ärzte Deutschlands (Hartmannbund), Vorsitzender des Landesverbandes Bayern des Hartmannbundes, Mitglied des Bayerischen Landesgesundheitrates, des Vorstands der Bayerischen Landesärztekammer und des Präsidiums der Deutschen Ärztetage, ferner Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der freien Berufe.
Als Vertreter der Gruppe Freie Beufe war er vom 1. Januar 1958 bis zu seinem Tod Mitglied des Bayerischen Senats und brachte dort seine Sachkenntnis insbesondere in den Ausschuss für sozialpolitische Fragen ein.

Das imperative Mandat: Die Entwicklung seiner Rechtserscheinung unter besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für das deutsche Verfassungsleben. – Erlangen, Jur. Diss., 1934

Weiterführende Literatur und Quellen

	Bayerisches Hauptstaatsarchiv StK BayVO 651
	Haus der Bayerischen Geschichte: Geschichte des Bayerischen Parlaments seit 1819