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Richard Kallenbach
Kallenbach wurde in Zweibrücken geboren. Der Vater entstammte einer Handwerkerfamilie, die Mutter einer Familie von Bauern. Er studierte von 1908 bis 1912 Rechtswissenschaften an den Universitäten München, Heidelberg und Erlangen. Im Anschluss an die 1. juristische Staatsprüfung 1912 absolvierte er den Vorbereitungsdienst für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst. Der Kriegsdienst als Soldat an der Westfront im Verband des 23. bayerischen Infanterie-Regiments und Kriegsgefangenschaft unterbrachen von 1915 bis 1919 seinen beruflichen Werdegang. Nach Ablegung der Großen Staatsprüfung im Jahr 1920 war er kurzzeitig bei der Staatsanwaltschaft Zweibrücken tätig. Im Mai 1920 wurde er in das Bayerische Staatsministerium der Justiz berufen. Er fand wechslende Verwendungen bei Gericht, Staatsanwaltschaft und im Ministerium, zuletzt als Ministerialrat. Bei der Auflösung des Bayerischen Justizministeriums anlässlich der Überleitung der Rechstpflege auf das Deutsche Reich im März 1935 wechselte er in die Haushaltsabteilung des Reichsfinanzministeriums, wo er mit der Berarbeitung der Haushaltsangelegenheiten der neuen Reichsjustizverwaltung betraut war. Im Herbst 1946 wurde er in das Bayerische Finanzministerium übernommen. Er leitete das Pensionsreferat, dem insbesondere auch die Angelegenheiten der Verdrängtenversorgung und die Versorgung der Berufssoldaten zugeordnet war. 1949 wurde er zum Ministerialdirigenten ernannt, 1951 bekam er zusätzlich die Leitung der Beamten-, Rechts- und Personalabteilung übertragen. Nebenamtlich war er von 1947 an Mitglied des Bayerischen Landespersonalamtes. Von April 1952 bis Ende März 1954 war er Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofes.

Bei der Landtagswahl im November 1954 zog er im Wahlkreis Schwaben als Abgeordneter der FDP in den Bayerischen Landtag ein, dem er zwei Wahlperioden bis Ende 1962 angehörte. Schwerpunkt seiner politischen Arbeit waren der Staatshaushalt und Finanzfragen.

Kallenbach ist Verfasser verschiedener juristischer Abhandlungen.

Weiterführende Literatur und Quellen
Bayerisches Hauptstaatsarchiv StK BayVO 89
Haus der Bayerischen Geschichte: Geschichte des Bayerischen Parlaments seit 1819
Richard Kallenbach
Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofes a. D.

Verdienstorden: 3. Juli 1959
Matrikel-Nr.: 89
Vorgeschlagen durch:
Bayerischer Ministerpräsident

* 5. Januar 1889 in Zweibrücken
† 20. September 1984 in München


GND: 1013310543