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Johannes Dachsberger
Ausbildung
Johann Evangelist Dachsberger verbrachte seine Gymnasialzeit in Passau. Nach bestandener Reifeprüfung wurde er 1916 zum Kriegsdienst herangezogen. Seine theologische Ausbildung erhielt er in Innsbruck und am Collegium Germanicum in Rom, wo er am 28. Oktober 1923 zum Priester geweiht wurde. Zum Abschluss seiner Studien promovierte er zum Doktor der Philosophie und zum Doktor der Theologie.

Regens des Bischöflichen Klerikalseminars Passau
Nach der Rückkehr in seine Heimat war er ab dem 1. August 1925 ein halbes Jahr als Kooperator in Ruhstorf/Rott tätig, bis ihn Bischof Sigismund Felix am 1. März 1926 als Subregens an das Klerikalseminar Passau rief. Gleichzeitig hielt er an der Philosophisch-theologischen Hochschule Vorlesungen mit Betonung der scholastischen Philosophie.
In schwieriger Zeit übernahm er am 1. September 1937 als Regens die Leitung des Priesterseminars. Zugleich war er als Referent für Schulangelegenheiten der Diözese Passau eingesetzt. Er erwarb sich größte Verdienste für den Priesternachwuchs. Als fast alle seiner Schüler in den Krieg ziehen mussten, hielt er durch intensiven Briefwechsel den ganzen Krieg hindurch mit ihnen die Verbindung aufrecht. Es war größtenteils sein Verdienst, dass das Seminar in dieser Zeit nicht aufgelöst worden ist. Zum 31. Dezember 1954 schied er aus dem Seminar aus, um sich ihm angetragenen Aufgaben in der Diözesanregierung zu widmen.

In der Diözesanregierung
Schon als Subregens wurde er am 16. November 1932 zum Domvikar und zugleich Sekretär des Bischöflichen Ordinariats ernannt. Am 15. Oktober 1949 wurde er als Domkapitular aufgeschworen. Er hatte das Amt des Offizials des bischöflichen Konsistoriums inne und leitete die Marianische Priesterkongregation der Diözese. Von 1. Januar 1961 bis 27. Oktober 1968 war er Generalvikar der Diözese Passau und im Anschluss Dompropst. In dieser Zeit war er auch Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes. Er trat zum 1. Oktober 1973 in den Ruhestand.

Verdienste um die Heimatfoschung
Ab 1936 war Dachsberger Mitglied des Vereins für Ostbairische Heimatforschung und über viele Jahre hinweg auch Vorstandsmitglied. In Dankbarkeit für seine Verdienste widmete ihm der Verein 1973 anlässlich seines 75. Geburtstages sowie seines 50. Priesterjubiläums den im selben Jahr erschienenen XV. Band der Ostbairischen Grenzmarken.

Lebensabend
Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im Altenheim Waldesruh in Passau. Er starb am 29. April 1981 und wurde in der Domherrengruft beigesetzt.

Ehrungen
Apostolischer Protonotar
Päpstlicher Ehrenprälat
Bischöflicher Geistlicher Rat
1968: Ehrenbürger der Gemeinde Aigen a.Inn

Weiterführende Literatur und Quellen
Bayerisches Hauptstaatsarchiv StK BayVO 783
August Leidl: In memoriam H.H. Dompropst i.R. DDr. Johannes Ev. Dachsberger. In: Ostbairische Grenzmarken XXIII, Passau 1981, S. 139 f.
Karl Bosl: Dachsberger, Johann Evangelist. In: Bosls Bayerische Biographie : 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, Regensburg 1983
Monsignore DDr. Johannes Dachsberger
Dompropst, Apostolischer Protonotar

Verdienstorden: 17. Mai 1963
Matrikel-Nr.: 783
Vorgeschlagen durch:
Staatsminister für Unterricht und Kultus

* 23. September 1898 in Aigen a.Inn
† 29. April 1981 in Passau


GND: 133474763