
Heinz Mussbach
Ausbildung und Beruf
Heinz Hans Paul Mussbach kam in Würzburg als Sohn des Versicherungsdirektors Wilhelm Mußbach und seiner Ehefrau Else, geb. Dressendörfer, zur Welt. Als er drei Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Nürnberg, wo sein Vater später Mitinhaber des Assekuranzgeschäftes Rang & Mußbach wurde. Von 1920 bis 1923 besuchte er die Knabenvorschule Dr. Behringer, nach deren Auflösung ein Jahr die Volksschule. 1924 bestand er die Aufnahmeprüfung in das Alte Humanistische Gymnasium zu Nürnberg. Dort besuchte er die ersten drei Klassen und trat 1927 an das Realgymnasium über, an dem er im Frühjahr 1933 sein Absolutorium ablegte.
Ab dem Sommersemester 1933 studierte er vier Semester Rechtswissenschaften an der Universität München, das Sommersemester 1935 verbrachte er in Kiel, die folgenden zwei Semester an der Universität Erlangen. Im Sommer 1936 legte er am Oberlandesgericht Nürnberg die Referendarprüfung ab und praktizierte anschließend vier Monate am Amtsgericht Hersbruck. Ab dem 1. April 1937 war er vom Gerichtsdienst beurlaubt. 1937 promovierte er in Erlangen bei Professor [LINK PE=Hans_Liermann]Hans Liermann[/LINK] zu einem versicherungsrechtlichen Thema.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde er zum Kriegsdienst herangezogen. Über ein Kriegslazarett kam er als Adjutant in die Schwabacher Kaserne. Nach einem Einsatz an der Front und Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er nach Schwabach zurück. Dort eröffnete er 1947 eine später sehr erfolgreiche Anwaltskanzlei.
30 Jahre im Schwabacher Stadrat
Seit der Gründung des Automobilclubs Schwabach war er von 1950 bis 1964 1. Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender. Er war auch von 1953 bis 1991 Gründungsvorsitzender der Verkehrswacht Schwabach.
Die herausgehobene Stellung half ihm bei der Kommunalwahl im Frühjahr 1960 bei seiner erfolgreichen Kandidatur für den Stadtrat auf der Liste der Wählervereinigung „Neutraler Block“. Erster kommunalpolitischer Erfolg war die Gründung eines Verkehrsausschusses. 1966 wechselte er zur CSU und übernahm gleich das Amt des Fraktionssprechers. Als Oppositionsführer von 1966 bis 1983 vertrat er wortgewaltig und engagiert liberal-konservative Positionen. Mit geradlinigem Auftreten verhalf seiner Partei zu größerem Gewicht in der Stadtpolitik. Kontinuierlich stieg die Zahl der gewonnenen Mandate.
Während seiner 30-jährigen Zugehörigkeit zum Stadtrat bis 1990 war er Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, im Personalausschuss, im Werkausschuss, im Hauptausschuss und im Planungsausschuss. Sein besonderes Anliegen war die Mittelstandspolitik.
Als Vertreter des Stadtrats war er unter anderem auch Verwaltungsrat der Sparkasse Schwabach und Aufsichtsrat der Stadtwerke.
Im Dienst des Tennissports
Seine besondere Leidenschaft galt dem Tennissport. Seit seinem 13. Lebensjahr war er aktiver Spieler und von 1951 bis 1968 Vorsitzender des TC Rot-Weiß Schwabach. Von 1954 bis 1957 war er Landessportwart des Bayerischen Tennis-Verbandes (BTV) und ab 1958 Vorsitzender bzw. Präsident. Unter seiner Führung entwickelte sich das Tennis in Bayern zum Breitensport. Bei seiner Amtsübernahme waren in Bayern 240 Tennisvereine mit 21.896 Mitgliedern registriert, bei seinem Rücktritt 1983 1756 Vereine mit 285.658 Mitgliedern. Der BTV wurde zum drittgrößten Fachverband im Bayerischen Landes-Sportverband. Während seiner Amtszeit erhielt der BTV als erster Landesverband im Deutschen Tennis-Bund in Grünwald ein eigenes Landesleistungszentrum. Überdies war er der Initiator der Turnierzuschussregelung für Vereine.
Heinz Hans Paul Mussbach kam in Würzburg als Sohn des Versicherungsdirektors Wilhelm Mußbach und seiner Ehefrau Else, geb. Dressendörfer, zur Welt. Als er drei Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Nürnberg, wo sein Vater später Mitinhaber des Assekuranzgeschäftes Rang & Mußbach wurde. Von 1920 bis 1923 besuchte er die Knabenvorschule Dr. Behringer, nach deren Auflösung ein Jahr die Volksschule. 1924 bestand er die Aufnahmeprüfung in das Alte Humanistische Gymnasium zu Nürnberg. Dort besuchte er die ersten drei Klassen und trat 1927 an das Realgymnasium über, an dem er im Frühjahr 1933 sein Absolutorium ablegte.
Ab dem Sommersemester 1933 studierte er vier Semester Rechtswissenschaften an der Universität München, das Sommersemester 1935 verbrachte er in Kiel, die folgenden zwei Semester an der Universität Erlangen. Im Sommer 1936 legte er am Oberlandesgericht Nürnberg die Referendarprüfung ab und praktizierte anschließend vier Monate am Amtsgericht Hersbruck. Ab dem 1. April 1937 war er vom Gerichtsdienst beurlaubt. 1937 promovierte er in Erlangen bei Professor [LINK PE=Hans_Liermann]Hans Liermann[/LINK] zu einem versicherungsrechtlichen Thema.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde er zum Kriegsdienst herangezogen. Über ein Kriegslazarett kam er als Adjutant in die Schwabacher Kaserne. Nach einem Einsatz an der Front und Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er nach Schwabach zurück. Dort eröffnete er 1947 eine später sehr erfolgreiche Anwaltskanzlei.
30 Jahre im Schwabacher Stadrat
Seit der Gründung des Automobilclubs Schwabach war er von 1950 bis 1964 1. Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender. Er war auch von 1953 bis 1991 Gründungsvorsitzender der Verkehrswacht Schwabach.
Die herausgehobene Stellung half ihm bei der Kommunalwahl im Frühjahr 1960 bei seiner erfolgreichen Kandidatur für den Stadtrat auf der Liste der Wählervereinigung „Neutraler Block“. Erster kommunalpolitischer Erfolg war die Gründung eines Verkehrsausschusses. 1966 wechselte er zur CSU und übernahm gleich das Amt des Fraktionssprechers. Als Oppositionsführer von 1966 bis 1983 vertrat er wortgewaltig und engagiert liberal-konservative Positionen. Mit geradlinigem Auftreten verhalf seiner Partei zu größerem Gewicht in der Stadtpolitik. Kontinuierlich stieg die Zahl der gewonnenen Mandate.
Während seiner 30-jährigen Zugehörigkeit zum Stadtrat bis 1990 war er Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, im Personalausschuss, im Werkausschuss, im Hauptausschuss und im Planungsausschuss. Sein besonderes Anliegen war die Mittelstandspolitik.
Als Vertreter des Stadtrats war er unter anderem auch Verwaltungsrat der Sparkasse Schwabach und Aufsichtsrat der Stadtwerke.
Im Dienst des Tennissports
Seine besondere Leidenschaft galt dem Tennissport. Seit seinem 13. Lebensjahr war er aktiver Spieler und von 1951 bis 1968 Vorsitzender des TC Rot-Weiß Schwabach. Von 1954 bis 1957 war er Landessportwart des Bayerischen Tennis-Verbandes (BTV) und ab 1958 Vorsitzender bzw. Präsident. Unter seiner Führung entwickelte sich das Tennis in Bayern zum Breitensport. Bei seiner Amtsübernahme waren in Bayern 240 Tennisvereine mit 21.896 Mitgliedern registriert, bei seinem Rücktritt 1983 1756 Vereine mit 285.658 Mitgliedern. Der BTV wurde zum drittgrößten Fachverband im Bayerischen Landes-Sportverband. Während seiner Amtszeit erhielt der BTV als erster Landesverband im Deutschen Tennis-Bund in Grünwald ein eigenes Landesleistungszentrum. Überdies war er der Initiator der Turnierzuschussregelung für Vereine.
Ehrungen
![]() | 1964: Ehrenvorsitzender des Automobilclubs Schwabach |
![]() | 1968: Ehrenmitglied des TC Rot-Weiß Schwabach |
![]() | Kommunale Verdienstmedaille in Bronze |
![]() | 1970: Goldener Ehrenring des Bayerischen Tennis-Verbandes |
![]() | 1975: Goldene Ehrennadel des Deutschen Tennis-Bundes |
![]() | 1983: Ehrennadel in Gold des Bayerischen Tennis-Verbandes |
![]() | 1983: Ehrenpräsident des Bayerischen Tennis-Verbandes |
![]() | 1983: Ehrenmitglied des Deutschen Tennis-Bundes |
![]() | 1986: Ehrenvorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion |
![]() | 1988: Ehrenzeichen der Deutschen Verkehrswacht in Gold |
![]() | 1991: Ehrenvorsitzender der Verkehrswacht Schwabach |
Schriften
![]() | Das Kündigungsrecht in der Haftpflichtversicherung, Erlangen, Univ., Diss., 1937 |
Weiterführende Literatur und Quellen
![]() | Universitätsarchiv Erlangen UAE C2/3 Nr. 8138 |
![]() | Repräsentant für liberale konservative Politik, In: Schwabacher Tagblatt, Nr. 134 vom 14./15.06.1986 |
![]() | Sein Herz schlägt für Schwabach, In: Schwabacher Tagblatt, Nr. 291 vom 16.12.1988 |
![]() | Markanter Politiker, In: Schwabacher Tagblatt, Nr. 241 vom 18./19.10.1997 |
![]() | Dr. Heinz Mussbach verstorben, In: Bayern Tennis, 11/12 (1997), S. 4 |
![]() |
Dr. jur. Heinz Mussbach
Rechtsanwalt, Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes
Verdienstorden: 20. Juni 1979
Matrikel-Nr.: 2872
Vorgeschlagen durch:
* 16. Dezember 1913 in Würzburg
† 15. Oktober 1997 in Schwabach
Vater: Wilhelm Mußbach
Mutter: Else Mußbach, geb. Dressendörfer
Verheiratet:
Maly Mussbach
Kinder: Prof. Dr. Peter Mussbach (* 1949)
GND:
125740840
Weiterführende Links:
Rechtsanwalt, Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes
Verdienstorden: 20. Juni 1979
Matrikel-Nr.: 2872
Vorgeschlagen durch:
* 16. Dezember 1913 in Würzburg
† 15. Oktober 1997 in Schwabach
Vater: Wilhelm Mußbach
Mutter: Else Mußbach, geb. Dressendörfer
Verheiratet:
Maly Mussbach
Kinder: Prof. Dr. Peter Mussbach (* 1949)
GND:

Weiterführende Links:
![]() | Bayerischer Tennis-Verband |