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Benno Brugger
Ausbildung
Benedikt Brugger wurde als Sohn des Volksschullehrers Benedikt Josef Brugger und seiner Ehefrau Maria Katharina in dem oberschwäbischen Dorf Zell bei Riedlingen geboren. Nach vier Jahren Volksschule in Zell besuchte er bis zum Abitur im Jahre 1955 das humanistische Gymnasium in Bad Wurzach. Im Sommer 1955 begann er das Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen. Nach zwei Semestern kam er im Sommer 1956 an die Universität München. Dort legte er im Juni 1959 die erste und nach dem Vorbereitungsdienst im Bezirk des Oberlandesgerichts München 1963 die zweite juristische Staatsprüfung ab. Danach war er als Assessor bei der Regierung von Oberbayern. Im März 1962 promovierte er bei Professor Rolf Dietz summa cum laude zu einem arbeitsrechtlichen Thema.

Erste berufliche Stationen
Im Februar 1964 begann er seine Beamtenlaufbahn als Hilfsreferent im Sachgebiet Wasserrecht der Obersten Baubehörde im bayerischen Innenministerium. Nach fast vier Jahren wechselte er im November 1967 in die Bayerische Staatskanzlei und war ab Mai 1969 kurze Zeit als Leiter der Wasserrechtsabteilung am Landratsamt München tätig.
Von 1970 bis 1971 war er Vertreter des Innenministeriums beim Staatsminister für Bundesangelegenheiten in Bonn, anschließend für elf Jahre Landtagsbeauftragter des Innenministeriums. Von 1. November 1982 an war er Geschäftsführer der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Zur Ausübung dieser Tätigkeit wurde er vom Staatsdienst beurlaubt. Im Januar 1988 kehrte er in das Innenministerium zurück und war bis September 1991 Leiter der Abteilung „Zentrale Angelegenheiten der Allgemeinen Inneren Verwaltung“.
Im Rahmen von Nebentätigkeiten war er Ordentliches Mitglied des Landespersonalauschusses, Vorsitzender des Prüfungsauschusses für die Zwischen- und Anstellungsprüfung des gehobenen nichttechnischen Dienstes sowie Staatskommissar für die Bayern-Versicherung.

Leitung der Obersten Baubehörde
In Nachfolge von Ministerialdirektor [LINK PE=Manfred_Milz]Manfred Milz[/LINK] wurde er am 11. September 1991 in das Amt des Leiters der Obersten Baubehörde berufen. Seine Amtszeit war bestimmt durch die 1993 von der Staatsregierung beschlossene Verwaltungsreform, die eine Zusammenlegung der staatlichen Hochbauverwaltung mit der Finanzbauverwaltung sowie den Umbau der Staatsbauverwaltung hin zu einer bürgerorientierten Managementbauverwaltung vorsah. Die drei in Bayern gelegenen „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ wurden umgesetzt. Er gestaltete die Reform des Bayerischen Bauordnungsrechts mit. Im Bereich des Städtebaus wurden zukunftsweisende Pilotprojekte wie die Siedlungsmodelle, die Innenstadtentwicklung und das Projekt „Die Soziale Stadt“ realisiert.
Angelegen war ihm stets die Pflege der Baukultur, zu der er neben Architekten und bildenden Künstlern auch die Ingenieure und das Bauhandwerk aufrief. Mit regelmäßigen Kunstausstellungen öffnete er die Oberste Baubehörde der Öffentlichkeit. Am 30. April 2000 trat er in den Ruhestand.

Schriften
Dissertation
Einfluß der Rentenreform auf betriebliche Ruhegelder - München, Jur. F., Diss. v. 30. Juli 1962
Aufsätze und Beiträge
Tradition, Effizienz und interdisziplinäre Zusammenarbeit: die Bayerische Staatsbauverwaltung heute, In: Bau intern, 12/1991, S. 246–247
Privatisierung staatlicher Bauaufgaben, In: Bau intern, 8/1992, S. 166–168
Des Wassers Güte ist, allen Wesen zu nützen ohne Streit (Laotse): Gedanken zur Zukunft der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung, In: Bau intern, 1/2/1993, S. 4–6
Privatisierung und Privatfinanzierung, In: Bau intern, 8/1994, S. 145–148
Neue und verbesserte städtebauliche Instrumente zur Baulandmobilisierung, In: Wege zum Bauland, 1994, S. 57–65
Der staatliche Hochbau heute – dynamisch, effizient, flexibel, In: Bau intern, 12/1996, S. 282–283
Aktuelle Entwicklungen in der Wohnungs- und Städtebauförderung, In: Bau intern, 7/1997, S. 130–133
Verkehrsmanagement Online: Bayerninfo ermöglicht Verkehrsinformation für jedermann, In: Die Bauverwaltung – Bauamt & Gemeindebau, 5/1997, S. 236–237
Ein Vierteljahrhundert Arbeit der Bayerischen Staatsbauverwaltung, In: Bau intern, 1/2/1998, S. 3–11
Künftige Aufgaben der Staatsbauverwaltung, In: Bau intern, 1/2/1999, S. 8–13
Verwaltungsreform als zentrale Aufgabe: zum aktuellen Stand der Umsetzung, In: Bau intern, 6/1999, S. 98–100
Die Bayerische Staatsbauverwaltung am Beginn des 21. Jahrhunderts, In: Bau intern, 1/2/2000, S. 3–7

Weiterführende Literatur und Quellen
Lebenslauf in der Dissertation
Dr. Benno Brugger: Der neue Leiter der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern In: Bau intern, 9/1991, S. 182
Leiter der Obersten Baubehörde, Dr. Benno Brugger, im Ruhestand, In: Bau intern, 5/2000
Zur Verabschiedung des Leiters der Obersten Baubehörde, Herrn Ministerialdirektor Dr. Benno Brugger, in den Ruhestand am 30. April 2000, Oberste Baubehörde (Hrsg.), München 2000
Dr. jur. Benno Brugger
Ministerialdirektor, Leiter der Obersten Baubehörde im Bayerischen Innenministerium

Verdienstorden: 3. Juli 1996
Matrikel-Nr.:
Vorgeschlagen durch:

* 18. April 1936 in Zell
† 2. April 2018

Vater: Benedikt Brugger (1899–1978)
Mutter: Maria Brugger, geb. Rettenmaier (1912–)

GND: 143706500

Weiterführende Links:
Bayerische Staatsbauverwaltung