
August Gabler
Ausbildung und Beruf
August Eduard Gabler kam als Sohn des Seilermeisters und Kaufmanns Friedrich Gabler und seiner Ehefrau Wilhelmine, geb. Schmelzer, in der mittelfrankischen Stadt Dinkelsbühl zur Welt. Durch seine Eltern erhielt er eine Verbindung zur Kirche, die später auch im Nationalsozialismus nicht verloren ging.
Seine Schulausbildung begann 1911 an der Volksschule in Dinkelsbühl. Zwischen 1915 und 1920 besuchte er die Realschule in Dinkelsbühl und wechselte dann an die Präparandenschule in Wassertrüdingen, an der er für die anstehende Ausbildung zum Lehrer vorbereitet wurde. Von 1921 bis 1924 absolvierte er die Lehrerbildungsanstalt in Schwabach. Nach der I. Lehramtsprüfung 1924, vierjährigem Vorbereitungsdienst als Lehramtsanwärter an der protestantischen Schule in Dinkelsbühl und der Anstellungsprüfung für den öffentlichen Volksschuldienst 1929 bekleidete er Lehrerstellen in Thalmannsfeld, Seubersdorf, Dornheim, Steinach b. Rothenburg, Hof und München.
Politisch blieb er untätig, entfaltete stattdessen soziales Engagement. Nach seiner Versetzung an die Münchner Wilhelmsschule 1934 wurde er dort vom Rektor mit dem Amt eines Schuljugendwalters beauftragt. In dieser Funktion setzte er sich für eine unentgeltliche Milchspeisung minderbemittelter Kinder sowie Hilfen bei der Kinderlandverschickung ein. Im August 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und leistete bis Juli 1945 Kriegsdienst bei den Fallschirmjägern.
Nach Kriegsende wurde er anfangs in München als Lehrer zugelassen. Seinem Antrag auf Versetzung nach Augsburg, wo er eine Wohnung hatte, wurde trotz des eklatanten Lehrermangels in München im Juli 1946 stattgegeben, nachdem er beim Stadtschulamt München vorstellig geworden war. In diese Zeit fällt auch seine Heirat mit Anna Maria Neuz (1911–1991) aus Lechhausen im Oktober 1945. Ab dem 1. Oktober 1953 war er als Hauptlehrer tätig und ab 1. Dezember 1953 als Rektor. Zum 1. September 1954 wurde er in den Schulaufsichtsdienst der Regierung von Schwaben berufen und am 1. Februar 1956 zum Schulrat ernannt. Es folgten die Beförderungen zum Oberregierungsschulrat am 1. März 1962 und zum Regierungsschuldirektor am 1. März 1965. Nach einem plötzlichen psychischen Zusammenbruch wurde er dienstunfähig und trat am 28. Februar 1966 vorzeitig in den Ruhestand.
Im Dienste der Heimatforschung
Neben seiner Berufsarbeit hat sich Gabler um die Heimatforschung in Schwaben und Mittelfranken verdient gemacht. Schwerpunkt seiner Forschung war die Siedlungsgeschichte seiner Heimat. Die Ergebnisse veröffentlichte er 1962 in dem Werk „Die allemannische und die fränkische Besiedlung der Hesselberglandschaft“, das in wissenschaftlichen Kreisen besondere Anerkennung gefunden hat. Aus seiner Feder stammen darüber hinaus mehr als 200 Artikel, die in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen Aufnahme fanden. Er war lange Jahre als ehrenamtlicher Schriftleiter der „Schwäbischen Blätter für Heimatpflege und Volksbildung“ tätig.
Daneben widmete er sich speziell pädagogischen Aufagen im Dienste der Heimatforschung und Heimatarbeit und gab in Zusammenarbeit mit dem Heimatpfleger für Schwaben fast zwei Dutzend Lesebogen für die Schulen im Regierungsbezirk heraus, die er zum größten Teil nach eigenen Forschungen selbst verfasst hat.
Aufgrund seiner Aktivitäten im Dienste der Heimat- und Landesforschung wurde er 1957 in die Schwäbische Forschungsgemeinschaft bei der Kommission für bayerische Landesgeschichte aufgenommen.
August Eduard Gabler kam als Sohn des Seilermeisters und Kaufmanns Friedrich Gabler und seiner Ehefrau Wilhelmine, geb. Schmelzer, in der mittelfrankischen Stadt Dinkelsbühl zur Welt. Durch seine Eltern erhielt er eine Verbindung zur Kirche, die später auch im Nationalsozialismus nicht verloren ging.
Seine Schulausbildung begann 1911 an der Volksschule in Dinkelsbühl. Zwischen 1915 und 1920 besuchte er die Realschule in Dinkelsbühl und wechselte dann an die Präparandenschule in Wassertrüdingen, an der er für die anstehende Ausbildung zum Lehrer vorbereitet wurde. Von 1921 bis 1924 absolvierte er die Lehrerbildungsanstalt in Schwabach. Nach der I. Lehramtsprüfung 1924, vierjährigem Vorbereitungsdienst als Lehramtsanwärter an der protestantischen Schule in Dinkelsbühl und der Anstellungsprüfung für den öffentlichen Volksschuldienst 1929 bekleidete er Lehrerstellen in Thalmannsfeld, Seubersdorf, Dornheim, Steinach b. Rothenburg, Hof und München.
Politisch blieb er untätig, entfaltete stattdessen soziales Engagement. Nach seiner Versetzung an die Münchner Wilhelmsschule 1934 wurde er dort vom Rektor mit dem Amt eines Schuljugendwalters beauftragt. In dieser Funktion setzte er sich für eine unentgeltliche Milchspeisung minderbemittelter Kinder sowie Hilfen bei der Kinderlandverschickung ein. Im August 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und leistete bis Juli 1945 Kriegsdienst bei den Fallschirmjägern.
Nach Kriegsende wurde er anfangs in München als Lehrer zugelassen. Seinem Antrag auf Versetzung nach Augsburg, wo er eine Wohnung hatte, wurde trotz des eklatanten Lehrermangels in München im Juli 1946 stattgegeben, nachdem er beim Stadtschulamt München vorstellig geworden war. In diese Zeit fällt auch seine Heirat mit Anna Maria Neuz (1911–1991) aus Lechhausen im Oktober 1945. Ab dem 1. Oktober 1953 war er als Hauptlehrer tätig und ab 1. Dezember 1953 als Rektor. Zum 1. September 1954 wurde er in den Schulaufsichtsdienst der Regierung von Schwaben berufen und am 1. Februar 1956 zum Schulrat ernannt. Es folgten die Beförderungen zum Oberregierungsschulrat am 1. März 1962 und zum Regierungsschuldirektor am 1. März 1965. Nach einem plötzlichen psychischen Zusammenbruch wurde er dienstunfähig und trat am 28. Februar 1966 vorzeitig in den Ruhestand.
Im Dienste der Heimatforschung
Neben seiner Berufsarbeit hat sich Gabler um die Heimatforschung in Schwaben und Mittelfranken verdient gemacht. Schwerpunkt seiner Forschung war die Siedlungsgeschichte seiner Heimat. Die Ergebnisse veröffentlichte er 1962 in dem Werk „Die allemannische und die fränkische Besiedlung der Hesselberglandschaft“, das in wissenschaftlichen Kreisen besondere Anerkennung gefunden hat. Aus seiner Feder stammen darüber hinaus mehr als 200 Artikel, die in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen Aufnahme fanden. Er war lange Jahre als ehrenamtlicher Schriftleiter der „Schwäbischen Blätter für Heimatpflege und Volksbildung“ tätig.
Daneben widmete er sich speziell pädagogischen Aufagen im Dienste der Heimatforschung und Heimatarbeit und gab in Zusammenarbeit mit dem Heimatpfleger für Schwaben fast zwei Dutzend Lesebogen für die Schulen im Regierungsbezirk heraus, die er zum größten Teil nach eigenen Forschungen selbst verfasst hat.
Aufgrund seiner Aktivitäten im Dienste der Heimat- und Landesforschung wurde er 1957 in die Schwäbische Forschungsgemeinschaft bei der Kommission für bayerische Landesgeschichte aufgenommen.
Ehrungen
![]() | 25. Mai 1981: Goldener Ehrenring der Stadt Dinkelsbühl |
![]() | 1999: Benennung der August-Gabler-Straße in Dinkelsbühl |
Weiterführende Literatur und Quellen
![]() | Bayerisches Hauptstaatsarchiv StK BayVO 1984 |
![]() | Staatsarchiv Augsburg VN 287 |
![]() |
August Gabler
Regierungsschuldirektor a. D.
Verdienstorden: 30. Mai 1973
Matrikel-Nr.: 1984
Vorgeschlagen durch:
* 8. November 1904 in Dinkelsbühl
† 16. März 1996 in Augsburg
GND:
1060144336
Regierungsschuldirektor a. D.
Verdienstorden: 30. Mai 1973
Matrikel-Nr.: 1984
Vorgeschlagen durch:
* 8. November 1904 in Dinkelsbühl
† 16. März 1996 in Augsburg
GND:
